Der Verein

 

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Hier unsere Chronik in Kurzform

Man schrieb das Jahr 1966. Schon längere Zeit bevor sich in Grötzingen eine Gruppe Wanderfreunde zusammenfand, trafen sich in meist zufälligen Gesprächen beim Gang durch den Ort einzelne Wanderfreunde, die schon seit mehreren Jahren Mitglieder des Schwäbischen Albvereins in Ortsgruppen an ihren früheren Wohnorten waren, um dabei die Frage anzusprechen, dass es eigentlich einen Versuch wert wäre, auch in Grötzingen den Schwäbischen Albverein heimisch werden zu lassen.
Am 15. Februar 1966 im Nebenzimmer des Gasthauses „Adler“ in Grötzingen kam es dann zur Gründungsversammlung.
Als Mitglieder der ersten Stunde konnten folgende Personen in die künftige Vereins-Mitgliederliste aufgenommen werden:

Mitglieder-Übernahme aus anderen AV-Ortsgruppen:
Karl Markert, Otto Wörner, Ernst Döbler.

Mitglieder- Neuzugänge:
Albert Russ, Georg Bareiß, Günter Siebert, Eugen Schneider, Fritz Bosch,
Walter Maurer, Erna Schneider, Fritz Schumacher, Fritz Drees, Amalie Wörner,
Volet Schubert, Hartmut Markert, Franz Höpfl, Inge Wörner, Frau Markert,
Hermann Maiero, Else Wörner, Otto Dammel.

Geburtshelfer war Eugen Münz, der damalige Albvereins-Gauwanderwart aus Neckarhausen, der von dieser Stunde an, wie man im schwäbischen Sprachgebrauch den Taufpaten nennt, der „Döte“ der Grötzinger Albvereins-Ortsgruppe genannt wurde.

Bereits zwei Wochen später, am 1. März 1966, wurden bei der ersten, so genannten „Hauptversammlung“, die Mitglieder Günter Sieber, Karl Markert, Georg Bareiß, Ernst Döbler, Otto Wörner und Otto Dammel in ihren Ämtern als Vorstands- bzw. Ausschussmitgliedern bestätigt.

Mit 17 Wanderfreunden aus Grötzingen wanderte die junge Ortsgruppe bereits am darauf folgenden Wochenende zur Gauversammlung des Teck-Neuffen-Gaues nach Neuffen. Der ganze Nachmittag wurde zu einem interessanten Erlebnis nicht nur für die neuen Albvereinler aus dem Aichtal.

Die Ortsgruppe Grötzingen hat sich in der Folgezeit zusehends großer Beliebtheit erfreut, denn bei den zahlreichen Wanderungen, die in den folgenden Monaten und Jahren durchgeführt wurden, hat sich gezeigt, dass die immer mehr und mehr zu uns gestoßenen neuen Wanderfreunde schon lange darauf gewartet hatten, auch bei uns in Grötzingen zusammen mit Gleichgesinnten, die nähere und weitere Umgebung unserer Heimat zu Fuß auf Schusters Rappen kennen zu lernen.

Im Juli zeigte sich die junge Albvereins Ortsgruppe beim Kinderfest in Grötzingen sehr aktiv. Mit einem Festwagen, auf dem ein Modell des Uhlbergturmes, verziert mit dem Albvereinszeichen und reichlich Tannengrün, zu sehen war, präsentierten sich die Grötzinger Albvereinler in werbewirksamer Absicht besonders erfolgreich.

Am 19. Oktober 1976 konnte unter Vertrauensmann Karl Löffelhardt das 10jährige Bestehen der Ortsgruppe im Rahmen einer größeren Veranstaltung in der Mehrzweckhalle gefeiert werden.

Aber auch die Geselligkeit kam bei der neuen Ortsgruppe nicht zu kurz. Alle Monate traf man sich im Gründungslokal „Adler“ zu einer kleinen Mitgliederversammlung, die einige Jahre später zu einer „Stammtischrunde“ umbenannt wurde, um über künftige Wanderungen und Veranstaltungen miteinander zu reden.

Die jährlich stattfindende Feier der Sommer-Sonnenwende bei der „Luther-Linde“ wurde zu einer festen Einrichtung des Vereines, die auch von den übrigen Einwohnern unserer Stadt und darüber hinaus gerne angenommen wurde.

Ab Mitte Jahres 1969 beschäftigten sich einige Albvereinler aus Grötzingen, unter Mithilfe der Firma Helmut Bosch, mit dem Einebnen des Platzes an der Straße nach Oberensingen, der im Jahr darauf zur AV-Waldwiese erkoren wurde. Eine schmucke Feuerstelle zierte bald darauf die Anlage und wurde für viele Jahre ein gern besuchter Platz für verschiedene kleinere und größere Veranstaltungen.

Auch der zur Tradition gewordene Brauch unserer Waldweihnachtsfeier mit Kinderbescherung konnte, bis zur behördlichen Schließung des Platzes im Jahre 2003, dort draußen stattfinden.

Seit Einführung des „Grötzinger Städtlesfestes“ beteiligt sich die Ortsgruppe regelmäßig mit gutem Erfolg daran und das für diesen Zweck einst hergestellte „Hüttle“ bewährte sich als Unterkunft für den Ausschank und die Essensausgabe hervorragend.

Auch beim jährlich, kurz vor Ostern stattfindenden Frühlingsmarkt in Grötzingen, beteiligt sich die Ortsgruppe aktiv.

Im Jahr 1989 konnte die Ortsgruppe Grötzingen ihr, mit viel Liebe, aber auch eben so viel Arbeitsaufwand eingerichtete, neues Domizil, das „Albvereinsstüble“ im ehemaligen Rathaus in Grötzingen beziehen. Diese Räumlichkeit wird seither für die meisten Vereinsangelegenheiten benützt und hat sich auch schon öfters als Anlaufstelle nach mehr oder weniger anstrengenden Wanderungen bewährt.

Zwei Jahre später, am 9. November 1991, feierte die Albvereins-Ortsgruppe mit einem unterhaltsamen Programm, unter Mitwirkung namhafter Künstler und der beiden benachbarten AV-Ortsgruppen aus Neckarhausen und Oberboihingen, in der Mehrzweckhalle ihren 25. Geburtstag. Diese Jubiläumsveranstaltung war sicher eine gute Gelegenheit, die Ideen und Ziele des Schwäbischen Albvereins wieder einmal auch einem größeren Bevölkerungskreis nahe zu bringen und weitere Interessen zu wecken.

Am 10. November 1996, gerade mal 5 Jahre später, war die hiesige Ortsgruppe Ausrichter der jährlich stattfindenden Gauversammlung des Teck-Neuffen-Gaues und feierte auch gleichzeitig ihr 30 jähriges Bestehen in der Mehrzweckhalle.

Im April 2006 hat die Ortsgruppe Grötzingen, aus Anlass ihres 40-jährigen Bestehens, auf der Grünfläche vor dem Eingang zum Grötzinger Friedhof eine Linde gepflanzt. Diese Jubiläumslinde soll möglichst viele künftige Generationen überleben und noch lange von friedlichen Zeiten künden können.

Bei der Jahreshauptversammlung am 22. Januar 2016 beschlossen die anwesenden Mitglieder mehrheitlich die OG Grötzingen in Ortsgruppe Aichtal umzubenennen.

Unser langjähriger Vertrauensmann Ernst Döbler schrieb eine ausführliche, über 500 Seiten bebilderte Chronik unserer Ortsgruppe der Jahre 1966 bis 2005. Diese ist in Buchform erschienen und kann bei der Ortsbibliothek Grötzingen eingesehen bzw. ausgeliehen werden.

(Textauszüge aus einer Festrede von Ernst Döbler anläßlich 40 Jahre OG Grötzingen)